Teil II

 

Dort erfährt er, dass Uta-napischti jenseits des Meeres lebt, das kein menschliches Wesen überqueren kann. Außerdem versperren die unüberwindlichen „Wasser des Todes“ den Zugang. Doch der Fährmann Uta-napischtis bringt Gilgamesch in einer lebensbedrohlichen Überfahrt ans andere Ufer.

Uta-napischti mahnt Gilgamesch, seine Fähigkeiten und Kraft, statt für die unerreichbare, eigene Unsterblichkeit, zum Wohle derer einzusetzen, die er als guter König zu schützen habe und die alte Verbundenheit der Menschen mit den Göttern wieder herzustellen. Er berichtet von der alles verschlingenden, großen Flut, die er und seine Sippe als einzige Menschen überlebten und wie er Unsterblichkeit erlangte.
Die Pflanze der ewigen Jugend, die Gilgamesch in einer letzten Anstrengung an sich zu bringen weiß, geht ihm auf dem Heimweg nach Uruk verloren.

 

 

 

Zurückgekehrt, besinnt sich Gilgamesch auf die Lehren des Uta-napischti. Geläutert und weise geworden akzeptiert er seine Sterblichkeit und  widmet jetzt seine ganze Kraft der Stadt und ihren Menschen, so wie es ein „guter Hirte“ und König tun sollte. Er umgibt Uruk mit einer schützenden Mauer, lässt die nach der Katastrophe der Flut zerstörten Tempel wieder errichten, erneuert die alten Riten und Kultordnungen und führt Menschen und Götter wieder zusammen.
Unsterblichkeit vermochte er als Suchender, Aufbegehrender nicht zu erlangen, doch der Überlieferung zufolge, nahmen ihn die Götter nach seinem Tod in ihren Kreis auf. Er wurde noch Jahrhunderte nach seiner Zeit als Fürst der Unterwelt verehrt.

 

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